In den letzten ein bis zwei Jahren hat sich die UWB-Technologie von einer unbekannten Nischentechnologie zu einem großen Markt-Hotspot entwickelt, und viele Menschen wollen in diesen Bereich strömen, um sich ein Stück vom Kuchen zu sichern.
Doch wie steht es aktuell um den UWB-Markt? Welche neuen Trends zeichnen sich in der Branche ab?
Trend 1: Anbieter von UWB-Lösungen suchen verstärkt nach technologischen Lösungen
Im Vergleich zu vor zwei Jahren haben wir festgestellt, dass sich viele Hersteller von UWB-Lösungen nicht nur auf die UWB-Technologie konzentrieren, sondern auch mehr technische Reserven aufbauen, wie zum Beispiel Bluetooth AoA oder andere drahtlose Kommunikationstechnologielösungen.
Da dieses Schema eng mit der Anwendungsseite verknüpft ist, basieren die Lösungen des Unternehmens oft auf den Bedürfnissen der Nutzer. In der Praxis stößt man jedoch unweigerlich auf Anforderungen, die sich nicht allein mit UWB lösen lassen und den Einsatz anderer Techniken erfordern. Daher nutzt das Schema der Handelskammertechnologie seine Vorteile für die Entwicklung anderer Geschäftsbereiche.
Trend 2: Das Unternehmensgeschäft von UWB differenziert sich schrittweise
Einerseits subtrahieren wir, um das Produkt einheitlicher zu machen; andererseits addieren wir, um die Lösung komplizierter zu gestalten.
Vor einigen Jahren stellten die Anbieter von UWB-Lösungen hauptsächlich UWB-Basisstationen, Tags, Softwaresysteme und andere UWB-bezogene Produkte her, aber jetzt hat sich der Markt für Unternehmen aufgespalten.
Einerseits führt die Subtraktion zu einer stärkeren Standardisierung von Produkten oder Programmen. Beispielsweise bieten viele Unternehmen in Endanwendungen wie Fabriken, Krankenhäusern und Bergwerken standardisierte Modulprodukte an, die von den Kunden besser akzeptiert werden. Andererseits optimieren viele Unternehmen auch die Installationsschritte ihrer Produkte, senken die Nutzungsschwelle und ermöglichen es Anwendern, UWB-Basisstationen selbst zu installieren – auch dies ist eine Form der Standardisierung.
Standardisierung bietet viele Vorteile. Für Lösungsanbieter reduziert sie den Aufwand für Installation und Bereitstellung und ermöglicht die Reproduzierbarkeit von Produkten. Anwender (häufig Integratoren) können dank ihrer Branchenkenntnisse umfangreichere Anpassungen vornehmen.
Andererseits stellten wir auch fest, dass einige Unternehmen einen zusätzlichen Schritt wagen. Neben der Bereitstellung von UWB-bezogener Hardware und Software integrieren sie ihre Lösungen stärker an die Bedürfnisse der Nutzer.
In einer Fabrik beispielsweise bestehen neben den Anforderungen an die Positionierung auch weitere Bedürfnisse wie Videoüberwachung, Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung, Gasdetektion usw. Eine UWB-Lösung wird dieses Projekt vollständig abdecken.
Die Vorteile dieses Ansatzes liegen in höheren Einnahmen für UWB-Lösungsanbieter und einer stärkeren Kundenbindung.
Trend 3: Es gibt immer mehr einheimische UWB-Chips, deren Hauptpotenzial jedoch im Markt für intelligente Hardware liegt.
Für UWB-Chiphersteller lässt sich der Zielmarkt in drei Kategorien unterteilen: den B-End-IoT-Markt, den Markt für Mobiltelefone und den Markt für intelligente Hardware. In den letzten zwei Jahren sind immer mehr inländische UWB-Chiphersteller auf den Markt gekommen; das größte Verkaufsargument für inländische Chips ist deren Kosteneffizienz.
Im B-End-Markt unterscheiden Chiphersteller zwischen dem C-End-Markt und der Neudefinition eines Chips. Da die Chiplieferungen im B-Markt jedoch nicht sehr groß sind, bieten einige Chiphersteller höherwertige Produkte an. Bei B-Produkten ist die Preissensibilität für Chips geringer, und es wird mehr Wert auf Stabilität und Leistung gelegt. Oftmals werden Chips nicht nur deshalb ersetzt, weil sie billiger sind.
Im Mobilfunkmarkt werden aufgrund des hohen Absatzvolumens und der hohen Leistungsanforderungen in der Regel große Chiphersteller mit bewährten Produkten bevorzugt. Daher liegt die größte Chance für inländische UWB-Chiphersteller im Markt für intelligente Hardware. Aufgrund des hohen Marktpotenzials und der starken Preissensibilität in diesem Markt sind inländische Chiphersteller hier sehr vorteilhaft.
Trend 4: Multimodale „UWB+X“-Produkte werden schrittweise zunehmen
Unabhängig davon, ob es sich um einen Bedarf am B- oder C-End handelt, lässt sich dieser in vielen Fällen mit UWB-Technologie allein nicht vollständig decken. Daher werden immer mehr „UWB+X“-Multimode-Produkte auf dem Markt erscheinen.
Eine Lösung, die auf UWB-Positionierung und Sensoren basiert, kann beispielsweise mobile Personen oder Objekte in Echtzeit anhand von Sensordaten überwachen. Apples AirTag ist beispielsweise eine solche Lösung, die auf Bluetooth und UWB beruht. UWB dient der präzisen Positionsbestimmung und Entfernungsmessung, während Bluetooth für die Aktivierungsübertragung genutzt wird.
Trend 5: UWB-Megaprojekte in Unternehmen werden immer größer
Vor zwei Jahren stellten wir in unserer Studie fest, dass es nur wenige UWB-Millionenprojekte gibt und nur eine Handvoll Projekte, die ein Volumen von fünf Millionen erreichen können. In der diesjährigen Umfrage stellten wir fest, dass die Anzahl der Millionenprojekte deutlich zugenommen hat, dass größere Pläne entstehen und dass jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Millionenprojekten geplant wird.
Einerseits wird der Wert von UWB von den Nutzern zunehmend erkannt. Andererseits sinkt der Preis für UWB-Lösungen, was deren Akzeptanz bei den Kunden weiter steigert.
Trend 6: Beacon-Lösungen auf UWB-Basis werden immer beliebter
In unserer jüngsten Studie haben wir festgestellt, dass es auf dem Markt einige UWB-basierte Beacon-Systeme gibt, die Bluetooth-Beacon-Systemen ähneln. Die UWB-Basisstation ist leicht und standardisiert, was die Kosten senkt und die Installation vereinfacht. Die Tags hingegen benötigen mehr Rechenleistung. Im Projekt kann dieser Ansatz kosteneffizient sein, wenn mehr Basisstationen als Tags verwendet werden.
Trend 7: UWB-Unternehmen erlangen zunehmende Kapitalanerkennung
In den letzten Jahren gab es im UWB-Bereich eine Reihe von Investitions- und Finanzierungsereignissen. Das wichtigste davon findet natürlich auf Chipebene statt, da Chips die Basis der Branche bilden. In Verbindung mit dem aktuellen Boom der Chipindustrie werden dadurch zahlreiche Investitionen und Finanzierungsereignisse im Chipsektor direkt angestoßen.
Die etablierten Lösungsanbieter im B-End-Bereich verzeichnen ebenfalls zahlreiche Investitions- und Finanzierungsrunden. Sie sind in einem bestimmten Segment des B-End-Marktes stark engagiert und haben eine hohe Marktschwelle erreicht, was ihnen am Kapitalmarkt weitere Chancen eröffnet. Gleichzeitig wird der C-End-Markt, der sich noch in der Entwicklung befindet, künftig ebenfalls im Fokus des Kapitalmarktes stehen.
Veröffentlichungsdatum: 16. November 2021